Kriterium

Kriterium

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Kri|te|ri|um [kri'te:ri̯ʊm], das; -s, Kriterien [kri'te:ri̯ən]:
unterscheidendes Merkmal, nach dem etwas beurteilt oder entschieden wird:
Kriterien für etwas aufstellen; sie konnten die Kriterien nicht erfüllen.

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Kri|te|ri|um 〈n.; -s, -ri|en〉
1. Kennzeichen, unterscheidendes Merkmal
2. Prüfstein, Gradmesser
3. 〈Radsp.〉 Rundenrennen mit od. ohne Wertungsspurt
4. 〈Skisp.〉 Skirennen, bei dem es nicht um einen Meisterschaftstitel, sondern nur um den Sieg geht
● an dem ersten \Kriterium des Jahres nahmen zahlreiche Skiläufer teil; um zugelassen zu werden, müssen die Bewerber zahlreiche Kriterien erfüllen; jmdn. nach strengen Kriterien beurteilen [<grch. kriterion „unterscheidendes Merkmal, Kennzeichen“, mit lat. Endung]

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Kri|te|ri|um , das; -s, …ien [latinis. aus griech. krite̅̓rion, zu: kri̓nein, kritisch]:
1. (bildungsspr.) unterscheidendes Merkmal als Bedingung für einen Sachverhalt, ein Urteil, eine Entscheidung:
ein hinreichendes K.;
Kriterien für etw. aufstellen;
etw. zum K. für eine Auswahl machen.
2. (Sport)
a) in verschiedenen Sportarten meist mit einer großen Zahl von Teilnehmern ausgetragenes Wettrennen, bei dem keine Meisterschaft ausgetragen, sondern nur ein Sieger ermittelt wird:
die junge Skiläuferin hat das erste K. dieses Jahres, das K. des ersten Schnees gewonnen;
b) (Radsport) Straßenrennen auf einem Rundkurs, bei dem der Sieger durch die Ergebnisse einzelner Wertungen nach Punkten ermittelt wird:
ein K. gewinnen;
an einem K. teilnehmen.

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Kriterium
 
[griechisch, zu krínein, kritisch] das, -s/...ri |en,  
 1) allgemein: unterscheidendes Merkmal, Kennzeichen.
 
 2) Philosophie und Wissenschaftstheorie: In der traditionellen Erkenntnistheorie spielen v. a. Wahrheitskriterien eine wichtige Rolle. Dabei geht es darum, Merkmale zu benennen, mit deren Hilfe wahre von falschen Vorstellungen unterschieden werden können (so etwa bei R. Descartes »Klarheit« und »Distinktheit«). In der neueren sprachanalytisch orientierten Philosophie sind dagegen Sinnkriterien von besonderem Interesse, das sind Kennzeichen, die es erlauben, sinnleere von sinnvollen Ausdrücken zu unterscheiden. Besonders bekannt ist das empiristische Sinnkriterium des logischen Empirismus, demgemäß nur solche Ausdrücke einen Sinn haben, die einer empirischen Überprüfung zugänglich sind.
 
 3) Radsport: Straßenrennen, das über eine Distanz von 80-120 (Frauen maximal 80) km auf einem Rundkurs von 800-1 600 m Länge gefahren wird. Gewertet wird nicht nach Zeit, sondern nach Punkten, die alle 5-10 Runden erspurtet werden. Überrundungen zählen mehr als Punktgewinne.
 

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Kri|te|ri|um, das; -s, ...ien [latinis. aus griech. krite̅́rion, zu: krínein, ↑kritisch]: 1. (bildungsspr.) unterscheidendes Merkmal als Bedingung für einen Sachverhalt, ein Urteil, eine Entscheidung: ein objektives, brauchbares, hinreichendes K.; Kriterien für etw. aufstellen, geltend machen, finden; Augenblicklich wären höchstens fünf oder sechs Vereine in der Lage, die Kriterien für einen Börsengang zu erfüllen (Woche 4. 4. 97, 2); nach dem ausschließlichen K. der Qualifikation bei Postenbesetzungen (Wochenpresse 25. 4. 79, 5); bis zum nächsten K. Hessenwahl im Oktober (Augsburger Allgemeine 3./4. 6. 78, 2); etw. zum K. für eine Auswahl machen. 2. (Sport) a) in verschiedenen Sportarten meist mit einer großen Zahl von Teilnehmern ausgetragenes Wettrennen, bei dem keine Meisterschaft ausgetragen, sondern nur ein Sieger ermittelt wird: die junge Skiläuferin hat das erste K. dieses Jahres, das K. des ersten Schnees gewonnen; Der Canoe-Club Luxemburg sowie der Canoe-Club Esch/Alzette haben ein internationales K. ausgeschrieben (Kanu-Sport 5, 1959, 97); b) (Radsport) Straßenrennen auf einem Rundkurs, bei dem der Sieger durch die Ergebnisse einzelner Wertungen nach Punkten ermittelt wird: ein K. gewinnen; an einem K. teilnehmen; Ich bin nicht zum großen K. der Rad-Asse eingeladen (Wohmann, Absicht 226).

Universal-Lexikon. 2012.

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